Im Säulengarten
In neunzehn Jahren hat sich mit dem Skulpturengarten ein kultureller Raum entwickelt, der Kunst-, Naturliebhaber sowie Schülergruppen für kurze Zeit zusammenführt. Der Austausch mit den Besuchern über Garten, Kunst und Leben verlebendigt und vollendet diesen einzigartigen Ort. Seit 2018 haben wir zum Thema "entwurzelt-verwurzelt" große Baumwurzeln aus der Werkstatt der Natur in das Gelände eingefügt. In vielen gestalterischen Varianten sind die Wurzel-Objekte eine ästhetische Bereicherung auf dem Gelände: Die 'Wurzel-Problematik' in Natur, Politik und Gesellschaft ist für das Bewußtsein der Menschen von existenzieller Bedeutung... Durch die Neuplatzierung einer 250 cm großen Bronzeplastik von Joachim Kuhlmann 2021, Kreuz-Figur "Crucifixus", 2021, vollzog sich im Säulengarten ein Strukturwandel. Die Folge dieser Veränderungen erweisen sich für die Entwicklung dieses Gesamtkunstwerkes als Gewinn. Ein ca. 300 m2 großer Teilbereich des Waldgartens wurde gestalterisch 2022 neu erschlossen. Kunstformen der Natur inspirierten uns zu minimalistisch anmutenden Objekten. Der neu entstandene Grünraum mit Objekten, Bodengestaltungen mit Steinen und zwei Treppenanlagen schafft im Waldareal mehr Größe. Schauen Sie selbst, wie sich das Gelände als Kunst-Ort weiter entwickelt hat. Nach dem Rundgang durch den Garten ist uns Ihre Meinung dazu sehr wichtig.
Kontakt
Elisabeth & Joachim Kuhlmann
Auf der Ludwigshöhe 202
64285 Darmstadt
Telefon/Fax: +49 6151 2769054
Email:
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Impressionen im Skulpturengarten bis 2022

Im Säulengarten, 12.6.2022
Nach den Umstrukturierungen 2021: Joachim Kuhlmann, Höllentor, 2014, und Crucifixus, 2021, Bronze / Betonsockel, Höhe 250 cm |
Blick in den Säulengarten mit "Crucifixus" (Detail) im Vordergrund 16.6.2022 |
Herbststimmung: Blick durch das Säulentor auf das Crucifixus, 2021, Bronze, Höhe 250 cm |
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E.Kuhlmann, Raum-Körper. 2020, Edelstahl/Kabel/Fundstücke |
E.Kuhlmann, Raumkörper, 2020, 1. Fassung, Fundstücke:Edelstahl/Messing/Kupfer |
Joachim Kuhlmann, Najade mit Widder, 1985 Brunnenfigur mit Wasserbecken / Freyburger Kalkstein F. Pompon, Eule, Bronze/Replik/vergoldet auf Baumsockel |
Amphore mit Knollenbegonien |
Joachim Kuhlmann, Schreitender Torso, Bronze, grün patiniert / Betonsockel |
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Joachim Kuhlmann, Vorm Horizont, Steinskulptur: Untersberger Marmor |
Joachim Kuhlmann, Torso-Fragment, Carrara-Marmor |
Joachim Kuhlmann, Gewandtorso, Griechischer Marmor ( mit Fliege ) |
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Elisabeth Kuhlmann, Objekt, 2021 |
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F. Pompon, Eule auf Baum-Sockel ( Replik ) |
Eingangsgestaltung mit Naturplastik: Baumwurzel und Farmen |
Der Steinplatz
Der Steinplatz ist die Arbeitsfläche für die Bildhauerei von Joachim Kuhlmann - sein Open-Air-Atelier für die Sommerzeit. Auf einer begradigten Fläche mitten im Wald lagern unbehauene Rohblöcke aus Carrara-Marmor, unvollendete Gips-Maquetten, fertige Steinarbeiten und -fragmente sowie diverse Steine und Werkzeuge. Malaktionen auf Leinwand und Papier gehören zum Arbeitsprogramm in der Frühjahrs- und Sommerzeit. Für die Besucher verbindet sich der Rundgang durch das Gelände mit dem Einblick in die Werkstattatmosphäre eines vor Ort arbeitenden Malers, Zeichners und Bildhauers, der mitten in der freien Natur sein kreatives Potential entfaltet.
Der Steinplatz ist die Arbeitsfläche für die Bildhauerei von Joachim Kuhlmann - sein Open-Air-Atelier für die Sommerzeit. Auf einer begradigten Fläche mitten im Wald lagern unbehauene Rohblöcke aus Carrara-Marmor, unvollendete Gips-Maquetten, fertige Steinarbeiten und -fragmente sowie diverse Steine und Werkzeuge. Malaktionen auf Leinwand und Papier gehören zum Arbeitsprogramm in der Frühjahrs- und Sommerzeit. Für die Besucher verbindet sich der Rundgang durch das Gelände mit dem Einblick in die Werkstattatmosphäre eines vor Ort arbeitenden Malers, Zeichners und Bildhauers, der mitten in der freien Natur sein kreatives Potential entfaltet.

Arbeits- und Lagerplatz mit Gipsmaquetten, Marmor- und Holzblöcken
Joachim Kuhlmann, Verfall und Rauch, 2017, Objekt: Edelstahl / Holz, versilbert / Räder ( Arbeitssituation ) |
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Joachim Kuhlmann, Stadt-Torso, 1993 Carrara-Marmor, Höhe ca. 200 cm |
EJK, Wurzelplastik - Fragment Holz,bemalt / Glasschotter / Nägel u.a. |
Der Waldgarten
Blick in den Waldgarten, 23.7.2022
Terrassengarten
Seit 2015 erzeugt der Strukturwandel in diesem Areal immer neue Gartenbilder: Am 11. Mai 2020 stürzte ein ca. 25 m langer Kirschbaum aus dem angrenzenden Waldgelände in den Skulpturengarten und entwurzelte drei Nadelbäume, die mit großer Wucht auf die große weiße Arkanumfigur niederfielen. Die "Engelsgestalt" überlebte den Sturz der Bäume. Dieses Naturereignis traf uns wie ein Schock! Nach Beseitigung der Bäume durch die Forstarbeiter begann die wochenlange Kleinarbeit zur Umgestaltung des Unfallortes. Überprüft wurden die alten Standorte der Plastiken, der Sammlungs- und Fundstücke. Es wurden neue Anpflanzungen erwogen und umgesetzt. Die gestalterische Einbeziehung "der kranken Bäume" verweist auf den Zustand in Kunst und Leben: ein sich öffnender Raum mit Achsenbildung bis hinein in die Tiefe des Waldes. Wenn sich ein unverhofftes Naturereignis in die Raumgestalt einbringt, kann etwas Außergewöhnliches entstehen: Der Platz wird nun von einer Bronze-Kreuz-Figur dominiert, der durch die Neuplatzierung des Objektes "Verfall und Rauch" 2021 eine inhaltlich größerer Dimension erfährt. Die durch Baumschlag entstandene Raumöffnung mit Waldblick schafft mehr Platz für gedankliche Freiheit. Kuhlmanns Marmorbodenstück "Welle", von einer naturpatinierten Oberflächenhaut fest umschlossen, steht in Bezug zu einem Objekt aus Metall-, Stein- und Holzfragmenten...Das Abrissmaterial eines ehemaligen Schuppens verweist auf davor platzierte Tierplastiken von erhabener plastischer Gestalt. In freier Variation der Betonplatten mit alten Ziegelsteinen konnte eine Freifläche mit Sitzgruppe entstehen - ein Ort zum Verweilen mit gesprächsinteressierten Besuchern, inmitten von Hortensien und einer 'Steinbibliothek' aus Rosenquarzblöcken. Vier Treppenanlagen strukturieren das Hanggelände und lenken den Blick hoch zu den Freiplastiken auf dem ehemaligen Appellplatz: Die große Eichenholz-Skulpturen-Gruppe von Joachim Kuhlmann, seine davor platzierten Marmor-Bronze-Torsi auf Betonsockeln, die Holzbank vor der Stützmauer und die Objekte aus Fundstücken ( Gemeinschaftsarbeiten beider Kuhlmanns, bez. EJK ) strukturieren diesen Raum.
Seit 2015 erzeugt der Strukturwandel in diesem Areal immer neue Gartenbilder: Am 11. Mai 2020 stürzte ein ca. 25 m langer Kirschbaum aus dem angrenzenden Waldgelände in den Skulpturengarten und entwurzelte drei Nadelbäume, die mit großer Wucht auf die große weiße Arkanumfigur niederfielen. Die "Engelsgestalt" überlebte den Sturz der Bäume. Dieses Naturereignis traf uns wie ein Schock! Nach Beseitigung der Bäume durch die Forstarbeiter begann die wochenlange Kleinarbeit zur Umgestaltung des Unfallortes. Überprüft wurden die alten Standorte der Plastiken, der Sammlungs- und Fundstücke. Es wurden neue Anpflanzungen erwogen und umgesetzt. Die gestalterische Einbeziehung "der kranken Bäume" verweist auf den Zustand in Kunst und Leben: ein sich öffnender Raum mit Achsenbildung bis hinein in die Tiefe des Waldes. Wenn sich ein unverhofftes Naturereignis in die Raumgestalt einbringt, kann etwas Außergewöhnliches entstehen: Der Platz wird nun von einer Bronze-Kreuz-Figur dominiert, der durch die Neuplatzierung des Objektes "Verfall und Rauch" 2021 eine inhaltlich größerer Dimension erfährt. Die durch Baumschlag entstandene Raumöffnung mit Waldblick schafft mehr Platz für gedankliche Freiheit. Kuhlmanns Marmorbodenstück "Welle", von einer naturpatinierten Oberflächenhaut fest umschlossen, steht in Bezug zu einem Objekt aus Metall-, Stein- und Holzfragmenten...Das Abrissmaterial eines ehemaligen Schuppens verweist auf davor platzierte Tierplastiken von erhabener plastischer Gestalt. In freier Variation der Betonplatten mit alten Ziegelsteinen konnte eine Freifläche mit Sitzgruppe entstehen - ein Ort zum Verweilen mit gesprächsinteressierten Besuchern, inmitten von Hortensien und einer 'Steinbibliothek' aus Rosenquarzblöcken. Vier Treppenanlagen strukturieren das Hanggelände und lenken den Blick hoch zu den Freiplastiken auf dem ehemaligen Appellplatz: Die große Eichenholz-Skulpturen-Gruppe von Joachim Kuhlmann, seine davor platzierten Marmor-Bronze-Torsi auf Betonsockeln, die Holzbank vor der Stützmauer und die Objekte aus Fundstücken ( Gemeinschaftsarbeiten beider Kuhlmanns, bez. EJK ) strukturieren diesen Raum.

Im Terrassengarten,10.5.2022
Elisabeth Kuhlmann, Rotes Vasenobjekt, 2021 |
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Rembrandt Bugatti, Sekretär, Bronze/Replik |
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R.Bugatti, Löwin, Bronze / Replik |
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U.Boccioni, Eule, Bronze / Replik |
Künstler unbekannt Märchenfigur: Froschkönig mit vergoldeter Nußkrone / Metallguß |
Im Rosengarten
Der Rosengarten wurde von Familien angelegt, die nach dem 2. Weltkrieg und den Bombardements in Darmstadt in der ehemaligen Militärbaracke Zuflucht fanden. Im Rahmen unseres Skulpturengarten-Projektes hat sich die Grundstruktur dieses Gartenteils seit 2018 gewandelt: Auf einem Betonsockel wurde eine 'Goldene Wurzel' platziert, von einem Hochbeet mit blühenden Erikapflanzen umgeben. Das Antikriegsdenkmal "Schwarz-Rot-Gold 2018" - die vierte Arbeit im Skulpturengarten zum Thema Krieg und Frieden - war gegenüber in Erstfassung bis 2022 platziert. Das Um- und Neudenken in Kriegszeiten hat uns zu gestalterischen Veränderungen unseres Friedendenkmals geführt. Angesichts der Kriegsereignisse in der Ukraine und die Furcht vor einer möglichen Ausweitung des Krieges in der Welt haben wir eine 2.Fassung des Antikriegsdenkmals 2022 realisiert. Der Skulpturengarten Darmstadt reagiert damit auf die "globale Zeiten-Wende", setzt ein eindringliches Zeichen, ein Symbol für Frieden, Freiheit und Unabhängigkeit.

EJK, Antikriegsdenkmal ( 2. Fassung ) 2022: Installation mit Fundstücken, bemalt und vergoldet / Betonsockel / Kiesfläche, 276 x 180 x 150 cm
Blick in den Rosengarten mit der 1.Fassung des Antikriegsdenkmals ( 2018-22 ) und Goldener Wurzel |
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Friedensdenkmal, 2.Fassung, 2022 |
Goldene Wurzel mit blühendem Heidekraut, 2022 |
Joachim Kuhlmann, Bunker-Skulptur (Verdun), 1996, Carrara-Marmor / Bodenskulptur |
Gedenkstein mit einem Gedicht von Bernard Schultze, handgeschrieben von Joachim Kuhlmann auf Plexiglasscheibe / montiert auf Sandstein / Olivenholz |